Neubau einer Sporthalle in der Samtgemeinde Nord-Elm
Protokoll:
Herr Klisch verteilt den von Ratsmitglied Groß eingereichten Antrag.
Herr Groß bemängelt, dass sein Antrag nicht vor der Sitzung an den Samtgemeinderat versandt wurde.
Ratsvorsitzende Siegmund unterbricht die Sitzung um 5 Minuten, damit die Ratsmitglieder sich mit dem Inhalt des Antrages vertraut machen können.
Nach der Wiederaufnahme der Sitzung verliest Ratsvorsitzende Siegmund sowohl den Beschlussvorschlag der vorliegenden Drucksache als auch den eingereichten Beschlussvorschlag von Ratsmitglied Groß.
Ratsmitglied Röhr führt aus, dass die LuB-Fraktion einvernehmlich für eine Kostenobergrenze von 3 Mio Euro ist. Weiterhin weist er daraufhin, dass eine zentrale Sportstätte für die Samtgemeinde in den geografischen Mittelpunkt gehört. Er schließt sich dem Beschlussvorschlag von Ratsmitglied Groß an.
Ratsmitglied Ruhe spricht sich ebenfalls für die Kostenobergrenze von 3 Mio Euro aus. Er weist allerdings darauf hin, dass er für den Standort der Halle in Warberg ist.
Ratsmitglied Groß begründet seinen vorgelegten Beschlussvorschlag anhand des vorliegenden Antrages. Er führt aus, dass die Standortentscheidung zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht sei und die Verwaltung andere Optionen zu möglichen Standorten einer Sporthalle prüfen solle. In diesem Zusammenhang solle auch eine Sanierung der Nord-Elm-Halle noch einmal überprüft werden bzw. ob nach einem Abriss der bisherigen Halle ein Neubau am gleichen Standort möglich ist. Erst wenn andere Möglichkeiten erschöpft seien, kann ein Neubau an der Peripherie in Betracht gezogen werden.
Die Nachnutzung der alten Sporthalle ist auch nicht geregelt.
Abschließend weist er darauf hin, dass eine abschließende Prüfung aller Optionen nicht erfolgt sei und die Standortfrage für die neue Sporthalle noch nicht herbeigeführt werden solle.
Ratsmitglied Ohler erwidert, dass die Standortfindung den Mitgliedsgemeinden in einem sehr frühen Stadium bekannt gegeben wurde. Die Rücknahme des Antrages der Gemeinde Süpplingen wegen der unzureichenden Bodenbeschaffenheit steht fest. Eine Verschiebung über die Beschlussfassung über eine Standortfestlegung solle nicht erfolgen, da bis September für das neue Bauvorhaben ein entsprechender Förderantrag gestellt werden soll. Ratsmitglied Ohler beantragt die Abstimmung über den Beschlussvorschlag der vorliegenden Drucksache.
Ratsmitglied Blohm führt aus, dass die Diskussion über den Standort einer neuen Sporthalle bereits seit einem dreiviertel Jahr in den Gremien geführt wird. Die vorliegenden Bodengutachten wurden von den Gemeinden Süpplingen und Warberg gezahlt. Weiterhin spricht er sich gegen einen Abriss der alten Halle und Neubau am gleichen Standort aus, da die Hallenzeiten in den landkreiseigenen Hallen in der Umgebung nicht ausreichen, um die genutzten Hallenzeiten der Nord-Elm-Halle zu kompensieren.
Ratsmitglied Röhr schlägt erneut vor, eine unabhängige Standortanalyse durchzuführen und einen zentralen Standort zu prüfen.
Ratsmitglied Angerstein weist daraufhin, dass es sich um ein wichtiges Projekt für die Samtgemeinde handelt. Immerhin ist ein Standort in Warberg auch in unmittelbarer Nachbarschaft von 3 Mitgliedsgemeinden. Die Entfernung der anderen Gemeinden ist auch in einem überschaubaren Rahmen. Im Sinne der Sportler solle eine Entscheidung über den Standort nicht zu lange hingezogen werden.
Ratsmitglied Hary sieht kein Argument für den Warberger Standort darin, dass die Nutzung der Sporthalle in der Hauptsache durch die Warberger Handballer erfolgt. Er spricht sich für eine Samtgemeindesportstätte in der geographischen Mitte aus. Weiterhin fragt er, warum die Samtgemeindeverwaltung keinen eigenen Standortvorschlag gemacht habe.
Ratsmitglied Groß führt aus, dass die Samtgemeinde das Verfahren über die Standortsuche für die neue Sporthalle falsch aufgezogen habe. Es habe keine offene Diskussion über Standorte stattgefunden. Es solle jetzt keine überhastete Entscheidung getroffen werden, vielmehr solle eine seriöse Entscheidung sorgsam abgewogen werden. Er stellt den Antrag auf Abstimmung über die vorliegenden Beschlussvorschläge.
Ratsvorsitzende Siegmund führt nochmals aus, dass keine leichtfertige Entscheidung getroffen wird, da die Angelegenheit hinreichend in den Ausschüssen diskutiert wurde. Sodann lässt sie über den Beschlussvorschlag 1 der vorliegenden Drucksache Nr. 008/2018 abstimmen.
Der Samtgemeinderat beschließt mit 11 Ja-Stimmen und 4 Nein-Stimmen als Standort für die neue Sporthalle die von der Gemeinde Warberg zur Verfügung gestellte Fläche auf dem Sportgelände in Warberg. Die Kostengrenze für den Neubau beträgt drei Millionen Euro.
Der Samtgemeinderat lehnt mit 4 Ja-Stimmen, 10 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung den folgenden Beschlussvorschlag von Ratsmitglied Groß ab:
Der Samtgemeinderat hält die Frage des Standortes für die neue Sporthalle der Samtgemeinde Nord-Elm nach der vorliegenden Informations- und Faktenlage zum gegenwärtigen Zeitpunkt für nicht entscheidungsreif. Der Samtgemeinderat ist der Auffassung, dass alle Möglichkeiten zu prüfen und auszuschöpfen sind, um bevorzugt einen Neubau im Zentrum der Samtgemeinde zu ermöglichen. Im Übrigen hält es der Samtgemeinderat nicht für vertretbar, die Standortentscheidung unabhängig von einer Entscheidung über die weitere Vorgehensweise hinsichtlich der gegenwärtigen Nord-Elm-Halle in Süpplingen zu treffen. Der Samtgemeinderat vertritt die Ansicht, dass vor der Entscheidung eines Neubaus außerhalb der Gemeinde Süpplingen insbesondere die Möglichkeit des Abrisses der Nord-Elm-Halle und ein Neubau auf der Bodenplatte zu prüfen ist.
|